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Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Das Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg (ZAH) ist die größte universitäre
Forschungseinrichtung für Astronomie in Deutschland. Das ZAH umfasst das Astronomische
Rechen-Institut (ARI), die Landessternwarte Königstuhl (LSW) und das Institut für
Theoretische Astrophysik (ITA). Hier arbeiten über 100 Wissenschaftler an einem weiten
Spektrum von Forschungsgebieten angefangen bei Planetenentstehung, über
Galaxienentwicklung bis hin zur Kosmologie sowie im Instrumentenbau. Neben der
Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Astronomie und Astrophysik wird der
wissenschaftliche Nachwuchs intensiv gefördert. Das ZAH ist eng mit der Fakultät für Physik
und Astronomie verbunden und arbeitet in der Forschung und in der Ausbildung von
Studierenden mit den Max-Planck-Instituten für Astronomie und für Kernphysik (MPIA und
MPIK) zusammen.

Die Forschung am ARI reicht von der Kosmologie und Gravitationslinsen über Sternhaufen
und Galaxienentwicklung bis hin zur Entwicklung spezieller Höchstleistungsrechner,
Satellitenmissionen, Astrometrie und Kalendergrundlagen. Das Gebiet der Satelliten-
Astrometrie hat große Tradition am ARI, insbesondere seit der Beteiligung an der Daten-
Auswertung für den Satelliten HIPPARCOS Ende der 80er Jahre. Während damals 49 Daten
von etwa 100.000 Sternen analysiert wurden, wird das Satellitenprojekt GAIA - eine
Cornerstone-Mission der europäischen Raumfahrtorganisation ESA - Daten von über einer
Milliarde Sternen verarbeiten müssen. Das ARI ist in verschiedene lokale, europäische und
weltweite Forschungsnetzwerke involviert, stellt im Rahmen der eScience Initiative
Rechenleistung für Astrogrid-D und Datenspeicherplatz aus BMBF-Ressourcen im D-Grid
zur Verfügung. Es spielt eine führende Rolle bei der Vorbereitung der Gaia-Satellitenmission
der Europäischen Raumfahrtorganisation und betreibt spezielle Höchstleistungsrechner für
Simulationen von Sternhaufen und Galaxien. Die Zusammenstellung, Auswertung und
nachhaltige Bereitstellung von Daten aus Beobachtungen ebenso wie aus großen
numerischen Simulationen ist eine wichtige Aufgabe.