Disziplinspezifisches Projekt
Moderation: Jan Goebel, Harry Enke
Die Gruppe war stark von sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Teilnehmern geprägt, die Diskussion war daher auf die für diese Fälle spezifischen Items fokussiert.
Voraussetzung: die Forschungsfrage steht fest
Zu Projektanfang:
- Datenquellen:
- vorhandene Daten, Infrastrukturen (z.B. BA, Rentenversicherungsträger, Statistische Ämter), SOEP,….
- Neuerhebungen :: bei Neuerhebungen ist ein erhebliches ‘Preprocessing’ mit einzukalkulieren
- Ansatz für die Daten:
- quantitativer Ansatz
- qualitativer Ansatz :: extensives Preprocessing erforderlich fuer die spätere Nutzbarkeit der Daten, Methodik ist extrem individuell geprägt
- mixed Methods Ansatz
- Datenstrukturen und -formate
- Abklärung von Methoden und Begrifflichkeiten
- kontrollierte Vokabulare, Erschliessungsvokabulare
- Statistische Konventionen
- Qualitative Daten meist textuell(+ Ton- und Bildaufzeichnung)
- Quantitative Datenformate können bei korrekter Dokumentation immer transformiert werden
In der Projektlaufzeit:
- zu beachtende Probleme:
- Abgrenzung von wissenschaftlicher Arbeitweise und Datenmanagement
- Einbringen von Daten in gemeinsamen Datenpool versus individuelle Datenhaltung (auch aus rechtlichen Gründen)
- zentrale versus dezentrale Datenhaltung
- Vorgaben für gemeinsame Datenstrukturen und Verfahren? Beispiel: Vorgaben BA, Statisitik-Ämter
- Qualitätsmanagement
- Struktur der Resultate des Projekts schon von vornherein festhalten
- Dokumentation der Arbeiten im Projekt
Für das Projektende:
- Welche Daten können veröffentlich werden
- Welche Daten sollen veröffentlich werden
- Zu welchem Zweck werden die Daten nachgehalten? Nachweis guter wiss. Praxis versus Nachnutzung
- Welche Daten müssen gelöscht werden
- Welches Institut oder Repository kommt für die nachhaltige Datenberöffentlichung in Frage?
- Gibt es Möglichkeiten, zu löschende Daten (SUF etc) bei den Datenzentren (s. oben Infrastrukturen) so zu kennzeichnen und zu sichern, dass Nachvollziehbarkeit trotz Löschungspflicht gewährleistet ist?
- Können die Metadaten öffentlich zugänglich gemacht werden?
- Zeithorizont des Nachhaltens der Daten
Gesamt-Projektfragen:
- Bereitstellung von Personal für Datenhaltung und Datenmanagement:
- muss fachlich qualifiziert sein
- Bruchteile von FTE (eg 3 Monate FTE für Datenmanagement) sehr problematisch, da nicht in Personal einfach umsetzbar
- kleine und mittlere Institute können das nicht machen derzeit
- Verlagerung in IT/Bibliothek nicht sinnvoll bzw. erfüllt nicht fachliche Anforderungen
- sollte nicht nebenbei von Projektmanagement und/ oder Stud. Hilfskraft gemacht werden
- Legale und andere Auflagen
- Datenschutz Gesetze
- Informed Consent, insbesondere auch in Hinblick auf mögliche Veröffentlichung/Nachnutzung checken
- Vertrauensschutz (bei Befragungen, Interviews, betrieblichen Daten, ….)
- Anonymisierung
Die Stichpunkt geben den Verlauf der Diskussion natürlich nur ansatzweise wieder. Ergänzungen etc. willkommen.